Am 21.4.1984 wurde der Gebäudekomplex nach rund fünfjähriger Bauzeit auf dem Steinfels in Niederselters offiziell eingeweiht. Im Zweigbüro Zentraleuropa arbeiten und leben täglich rund 1200 Menschen, etwa ein Fünftel davon pendelt zur Arbeit von außerhalb ein und wohnt in der näheren Umgebung. Hinzu kommen viele tausende externe Besucher/innen, die sich aus aller Welt zu Seminaren, Besuchen und Besichtigungen auf dem 30 Hektar großen Areal mit dem Gebäudekomplex einfinden. Ein Königsreichssaal ist Teil des Zweigbüros. Es ist die Versammlungsstätte der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas, die in der ganzen Welt zu finden sind.
Um im Fall der Fälle bestmöglich und vor allem schnellstmöglich zum Ereignisort zu gelangen, werden immer wieder Übungsszenarien durchgespielt, die Zusammenarbeit mit der hauseigenen Sicherheitsgruppe sowie die Orientierung auf dem Gelände, wie auch in den weit verzweigten über- und unterirdischen Gebäudekomplexen.
Am 28. August 2025 fand eine Feuerwehrübung auf dem Gelände statt. Wie bei anderen Industriekomplexen auch, gilt es, Gefahrstoffe schnellstmöglich zu lokalisieren, zu identifizieren und bei einer eventuell erforderlichen Evakuierung oder gar Brandbekämpfung entsprechend zu berücksichtigen. Die schnellsten Rettungswege für die Zufahrt der Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge wurden hierbei genauso vorerst auf dem Plan, dann auf dem Gelände gesichtet. Auch Brandschutzeinrichtungen, Rauchabzüge oder die Standorte von Feuerlöschern und anderen Rettungsmitteln wurden gemeinsam gecheckt.
Gemeindebrandinspektor Björn Schulz dankte dem Brandschutzbeauftragten Andreas Kuras für die herzliche Einladung und Betreuung während der Übung. Innerhalb des Geländes weisen ortskundige Sicherheits- und Notdiensthelfer/innen den Rettungskräften den bestmöglichen Weg, begleiten sie durch die Liegenschaft und sind eng vernetzt mit der hauseigenen Sicherheitszentrale.
Es ist eine Gemeinschaft inmitten unserer Gemeinde und so ist die enge Zusammenarbeit mit den Rettungskräften lebenswichtig. Sie kennen ihr Gelände und die Räumlichkeiten am besten – somit ist es gemeinsam hervorragend gelungen, alle an die unterschiedlichen Trupps gestellten Aufgaben während des Übungsszenarios in den verschiedenen Bereichen, wie Werkstätten, Verwaltungsgebäude sowie in den Büros der Druckerei und in der Druckerei selbst, optimal abzuarbeiten. Hierbei war neben der menschlichen auch die Prüfung der technischen Komponente der Funkverständigung im Gebäude sowie dem weitläufigen Gelände wichtig. Die ausgearbeiteten Aufgabenstellungen waren z.B. die Suche nach Aufzugslasten, die Suche nach Hinweisschildern feuerwehrtechnischer Relevanz – beispielsweise der Größe des Sprinklerbeckens – alles wichtige Informationen, deren schnelle Gewinnung ebenfalls im Notfall entscheidend sein kann für die Wahl der richtigen Einsatzmittel und der bestmöglichen Einsatztaktik.
Ein gemeinsamer Imbiss rundete den Besuch bei spätsommerlichen Temperaturen im Sonnenuntergangslicht ab. Gemeindebrandinspektor Björn Schulz bedanke sich bei allen eingesetzten Kräften aus allen Ortsteilwehren der Gemeinde Selters.