Heisse Ausbildung für Niederselterser Floriansjünger und erfolgreiches Jubiläumsjahr
Niederselters. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederselters ist der Aufwärtstrend weiterhin erfreulich, so Wehrführer Theo Neckermann bei der Jahreshauptversammlung Anfang Januar.
13 Feuerwehrfrauen und 42 Feuerwehrmänner stellen sich in den ehrenamtlichen Dienst an der Gemeinschaft für die Gemeinde und oft weit darüber hinaus.
Im Rahmen der sogenannten „Heiss-Ausbildung“ durften 12 Kameradinnen und Kameraden in der Brandsimulationsanlage in Weeze sammeln. An einem Tag erfolgte dort nach intensiver theoretischer Unterweisung im praktischen Teil in realistischen und realitätsnahen Szenarien der heiße Teil der Erfahrung. Hierbei wurden sowohl die feuerwehrtaktischen als auch die technischen Vorgehensweisen vermittelt und konnten intensiv erprobt werden. Eine Möglichkeit, die vom Feuerwehrverein mit 7200 Euro unterstützt wurde.
Gemeindebrandinspektor Björn Schulz freut sich mit der Wehr über das hohe Engagement schon im Bereich der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Wie Jugendwart Manuel Clemenz berichtet, sind derzeit neun Mädchen und zehn Jungen in der Jugendfeuerwehr. Die Kinder erlernen die Grundbegriffe der Feuerwehrarbeit, wobei aber auch der Spaß und die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen. Gleichsam appellierte er an die Politik, die eingeschlagenen Wege gemeinsam weiterzugehen und nicht an der Feuerwehr zu sparen – es wäre ein Sparen am Schutz der Bevölkerung, so Schulz eindringlich.
Sascha Gugel und Kevin Schultz wurden traditionell per Handschlag von Thomas Dettmann im Kreise der Kameraden begrüßt. Ein anerkennendes Raunen ging durch den vollbesetzten Saal des Feuerwehrhauses, als die Beförderungen und Ehrungen ausgesprochen wurden:
Philipp Eitenmüller und Julian Salomon wurden zum Oberfeuerwehrmann ernannt, Lilly Köver und Hannah Clemenz zur Oberfeuerwehrfrau. Marvin Ferschke, Christoph Krusche und Marvin Joost durften sich über den Hauptfeuerwehrmann als neuen Dienstgrad freuen, Maik Neckermann wurde zum Oberlöschmeister und Julian Rogge und Leon Trost zu Hauptlöschmeistern ernannt. Im Rahmen der Vereinsehrung konnte Patrick Pauly für 30 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden.
Reiner Altenheimer als ältester anwesendes Feuerwehrmitglied überraschte die Kinder- und Jugendfeuerwehr mit einem Scheck in Höhe von 1000 Euro – sein Onkel hat seinerzeit die Jugendfeuerwehr mitgegründet.
Peter Schier (1. Vorsitzender des Feuerwehrvereins), blickte dankbar auf das große Jubiläumsjahr zurück. 140 Jahre Freiwillige Feuerwehr, 52 Jahre Jugendfeuerwehr und 10 Jahre Kinderfeuerwehr wurden gebührend gefeiert – leider war die Anteilnahme der Öffentlichkeit hinter den Erwartungen zurück geblieben. In der aktuellen Kampagne wird es wieder einen Faschingswagen der Blauröcke geben, der bei den Umzügen in Niederselters und Münster teilnehmen wird. Das Fest zum 50 jährigen Bestehen des Kreisfeuerwehrverbandes wird mit seinen verschiedenen Veranstaltungen genauso besucht werden, wie das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager im Sommer.
Bürgermeister Jan-Pieter Subat bedankt sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit speziell beim Hochwasser im Vorjahr. Der Einsatz hat Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt, die für eine bessere Kooperation und Koordination zwischen Gemeindeverwaltung und Einsatzkräften sorgen können. Die Verantwortlichkeiten bei der Information der Bevölkerung sowie die der Kommunikation untereinander gilt es zu verbessern, so Subat weiter.
Die Tätigkeit bei der Feuerwehr ist fast wie ein zweiter Beruf nebendran, so beeindruckt zeigte sich Ortsvorsteher Seidel in seinem Grußwort. Er überbrachte die außerordentliche Wertschätzung und den Dank des Ortsbeirates. Er regt an, dass in Zukunft wieder mehr Vereine am Gedenken anlässlich des Volkstrauertages teilnehmen sollten. Er wünscht sich mehr Zuspruch von der Bevölkerung, denn auch die Mitgliedschaft, die er am gleichen Abend noch startete ist es, woraus sich die Arbeit der Wehr finanziert – für schon 24 Euro im Jahr, also zwei Euro im Monat kann dies gelingen, so Peter Schier, der dankbar und erfreut den Antrag entgegen nahm.
Dr. Norbert Zabel (Bürgermeister a.D.) erinnerte gerne an seine Zeilen zum Jubiläumsjahr und kündigte weitere spannende Ereignisse im Februar an.
102 Feuerwehren in 19 Kommunen – all dies unter der Dachorganisation des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg, eng vernetzt mit dem Nassauischen Feuerwehrverband – die Vorstellung vom scheidenden ersten Vorsitzenden Thomas Schmitt machte die Bedeutung des Verbandes deutlich. Er lud ein, sich aktiv bei der Verbandsarbeit mit seinem Wissen und Engagement einzubringen – Der Kreisfeuerwehrverband ist mehr als Ehrungen, Kreisjugendfeuerwehrzeltlager, Sterbekasse, Sozialeinrichtungen und Stiftungen – 100 Personen sind so in verschiedenen Fachbereichen und Gremien organisiert und bringen Feuerwehrleute über die Orts- und Kreisgrenzen hinweg zueinander. Mehr Informationen zur Arbeit der Wehr und den Möglichkeiten, sich selbst dort einzubringen unter www.Feuerwehr-Niederselters.de
Fotos & Text: © Peter Ehrlich / FOTO-EHRLICH.de & Freiwillige Feuerwehr Niederselters

